Die Norwood Operation

 

 

 

 

 

Wir möchten hier in diesem Bereich Elternberichte über die Zeit der Norwood Operation einstellen. Gerne anonymisieren wir Ihre Berichte. 


 

 

In der ersten Operation, der sogenannten Norwood I (nach dem Arzt benannt, der erstmals dieses Op- Verfahren durchführte), wird der Pulmonalarterienstamm mit dem zuvor erweiterten Aortenbogen verbunden.  Der rechte Ventrikel  wird zum Systemventrikel. Für die Lungendurchblutung wird ein  Röhrchen (Shunt) von der rechten Armarterie zur rechten Pulmonalarterie (modifizierter Blalock - Taussig Shunt) angelegt.  Außerdem wird das Vorhofseptum entfernt, damit das Blut frei vom linken Vorhof zur rechten Herzhälfte fließen kann.

 

 

 Auf der Internetseite  herzklick   ist eine sehr gelungene Darstellung des HLHS- Syndroms  

 

 

 

 

Weitere Informationen zu dem Herzfehler und der Norwood Methode finden Sie  in der Broschüre des BVHK 

 

HLHS und das univentrikuläre Herz

 

 

Elternbericht

                                                  Bericht von Rebbeka M. mit Lina

 

Lina kam am 01.04.2011 in der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt. Das Sie ein hypoplastisches Linksherz Syndrom hat, wußten wir schon in der Schwangerschaft. Bei Geburt wog Sie nur 1460g. Weil der Ductus durch das Minprog noch offen gehalten werden konnte, konnte im Alter von 5 Wochen die Norwood-Op statt finden. Lina sollte noch an Gewicht zu nehmen. Das tat Sie auch. Allerdings wog Sie zur Op nur 1750g. Viel zu wenig. Die Ärzte wußten nicht, ob das gut ging. Wir durften schon sehr früh zu Ihr auf die Intensiv. Sie hatte fürchterlichen Hunger. Um kurz vor acht ging es dann in den Op. Dort wurde Lina liebevoll entgegen genommen, der Anästhesist machte Ihr noch ein Kreuz auf die Stirn.

 

Stunde um Stunde verging, um 15.30 kam der erlösende Anruf, es ist alles gut gelaufen, Lina lag bereits stabil auf der Intensivstation. Um 16.00 durften wir zu Ihr. Der Brustkorb war noch offen, wurde aber abgedeckt. Lina lag in einem großen Bett, mit vielen Infusionen und Draínagen. Sie war noch beatmet und intubiert. Man sagte uns, die ersten 3 Tage sind sehr riskant, man wüßte nicht wie Lina reagiert. In der Nacht hatte sie leichte Blutdruck-Probleme, die aber schnell behoben werden konnten. Der Brustkorb konnte dann 2 Tage später problemlos geschlossen werden. Lina war die ganze Zeit über stabil.

 

3 Tage später wurde der Blasenkatheter und die Drainage gezogen. Abends folgte die Extubation. Alles ohne Probleme. Nachts brauchte Lina auch keinen Sauerstoff mehr über die Sauerstoffbrille.

 

Lina war nach der Norwood insgesamt eine Woche auf Intensiv, durfte dann auf die Normalstation. Sie hat sich danach sehr gut erholt, es gab keine Komplikationen.

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lina nach der überstandenen Operation

 

Vielen Dank für den Bericht  über die Zeit der Norwood OP!