Wann darf ich mein Kind nicht stillen ?

 

 

 

 

 

Grundsätzlich ist eine Abklärung mit dem behandelnden Team nötig. Es ist wichtig für die Mutter zu verstehen, welche Kriterien erfüllt sein müssen, oder welche Voraussetzungen nötig sind um dem Stillwunsch zu entsprechen.

 

 

Manchmal werden Medikamente verabreicht, die ein Anlegen des Kindes verbieten, da ansonsten die kontinuierliche Verabreichung der intravenösen Medikamente nicht gewährleistet wird.

Die Kinder könnten dabei großen Kreislaufschwankungen unterliegen, die sich auf den Blutdruck und den Herzschlag auswirken.

 

Vor der Operation bekommen die Kinder in der Regel ein spezielles Medikament. Das Medikament ist lebenswichtig, es wirkt dem natürlichen Ductusverschluß entgegen. Der Ductus arteriosus verbindet Pulmonalarterie und Aorta. Er ist vorgeburtlich eine lebensnotwendige Struktur. Nach der Geburt verschließt sich der Ductus in den ersten Lebenstagen. Der Verschluß dieser Verbindung würde ein Kind mit einem hypoplastischen Links Herz Syndrom (HLHS)  in akute Gefahr bringen.  

Eine unerwünschte Begleiterscheinung des Medikamentes ist es, dass die Babys Berührungen häufig als unangenehm empfinden, sie verursachen ihnen evtl. sogar Schmerzen. Das Baby auf den Arm zu nehmen ist daher manchmal sehr schwierig, es fühlt sich nicht wohl, schreit und hat evtl.  keine Kraft zum trinken. 

 

Ein weiter Punkt ist die genaue Ein- und Ausfuhrkontrolle, sie unterliegt oftmals einer höheren Priorität. Zu viel oder zu wenig Flüssigkeit im Körper hat in erster Linie eine große Auswirkung auf die Pumpleistung des Herzens.

 

Sollte Ihr Kind vor der Operation eine Atemhilfe benötigen ist das Stillen nicht möglich.

 

In den ersten Tagen nach der Operation wird Ihr Kind von vielen Geräten überwacht. In dieser Zeit wird Ihr Kind über einen Venenkatheter mit Nährlösungen ernährt, ergänzt wird die Nahrungsaufnahme über eine Magensonde mit Ihrer abgepumpten Milch, die Verträglichkeit vorausgesetzt. Den geeigneten Zeitpunkt um mit dem stillen wieder zu beginnen, finden Sie gemeinsam mit dem Behandlungsteam.